Das Herz kennt den Weg

– Anreise –
Da wir mit unserer Vermieterin der Fewo auch privat in Kontakt stehen, vereinbarten wir für die Mittagszeit unsere Ankunft. Anders als erwartet, zog sich (durch extremes Verkehrschaos) die Fahrt extrem in die Länge, sodass auch unsere Mietz ihr Häufchen nicht mehr länger zurückhalten konnte. Etwas gestresst kamen wir ca. 13Uhr in Schönau am Königssee an und wurden mit einer dicken Umarmung begrüßt. Ich habe mich umgehend bemüht, den Vierbeinern Fressen sowie Klo herzurichten, damit sie ihre Transportboxen verlassen konnten. Eric hat in der Zwischenzeit das Auto ausgeladen. Am Nachmittag waren wir dann bei unserer Vermieterin im Garten zum Kaffee eingeladen. Der Puls normalisierte sich und wir konnten bei selbstgebackenem Zwetschgendatschi unter’m Sonnenschirmchen entspannen. Nach einem ausgiebigen Plausch haben wir in unserer FeWo weiter ausgepackt. Um die Abendsonne noch etwas zu genießen, fuhren wir eine kleine Panoramarunde und sind anschließend Essen gegangen. Der Sonnenuntergang war traumhaft schön.

– Wandern, wo der Himmel die Berge küsst –
Bereits im Vorfeld haben wir uns Touren rausgesucht, die wir noch nicht gegangen sind bzw. die bei mir in der Kindheit zurückliegen. So auch diese Tour zum Hochstaufen, dem Hausberg von Bad Reichenhall. Um dem Weg etwas mehr Würze zu geben, dehnten wir das Ganze über die „Steinernen Jäger“ aus. Schwarze Touren sollte man wirklich nicht unterschätzen und als Einstieg war diese Schinderei keineswegs clever. Mehrstündiges Klettern zum Teil auf allen Vieren zehrte an den Kräften. Der Aufstieg allein dauerte vier Stunden. Der Hochstaufen beherbergt etwas unterhalb vom Gipfelkreuz das „Reichenhaller Haus“ auf 1750m, wo wir eine ausgiebige Rast eingelegt haben. Bergab, auf der anderen Seite, war nicht weniger beschwerlich. Denn es gab viele ausgesetzte Passagen, die mittels Seil versichert waren. Letztendlich haben wir für die 16km Tour 1400 Höhenmeter überwunden und sieben Stunden (ohne Pausen) gebraucht. Eine krasse Aktion, die wir in den Folgetagen noch lange spürten.

– Ruhetag –
Am nächsten Morgen bewegten wir uns nur noch im Schneckentempo, denn der Muskelkater war heftig. Mit frischen Brötchen vom Bäcker um die Ecke frühstückten wir in aller Ruhe. Im Anschluss fuhren wir nach Berchtesgaden bummeln. Danach weiter in Richtung Ramsau Mittagessen. Im Biergarten mit Bergblick haben wir deftig geschlemmt. Die Sonne lud zu einer schönen Cabrio-Tour ein, was wir für eine Fotorunde zu unseren Lieblingsplätzen nutzten. Am Nachmittag gab’s leckeren Kuchen auf unserem Balkon. Darauffolgend sind wir noch etwas spazieren gegangen und bauten gleich hinter unserer FeWo ein paar Steintürmchen am Wasser.

– Wandertag –
Ausgangspunkt unserer Tour war ein Wanderparkplatz außerhalb von Berchtesgaden. Nach einem kurzen Waldstück führte unser Weg steil bergauf. Gut, dass die Sonne zu dieser Zeit noch nicht schien. Die Sicht war gut und warm wurde uns allemal. Zur Mittagszeit erreichten wir das „Stahlhaus“ auf 1733m. Während wir es uns auf der Terrasse schmecken ließen, wurde es immer sonniger. Auf dem Weg zurück ins Tal haben sich gigantische Panoramen in die umliegende Bergwelt ergeben. Ein entspannte vier Stunden Tour mit Hüttenstempel. Am Nachmittag kehrten wir in unsere FeWo zurück, wo unsere Fellnasen schon sehnsüchtig auf uns gewartet haben. Nach einem Plausch mit unserer Gastgeberin, gingen wir am Königssee bummeln und fuhren abschließend noch eine kleine Cabrio-Runde.

– Shoppen & Schlemmen –
Das schlechte Wetter stimmt meistens… Darauf ein Schnapserl für Bärli, denn er kann bei diesem Schmuddelwetter keine Fotos draußen machen. Wir haben die Gelegenheit zum Shopping genutzt und Lädchen gefunden, die wir hier gar nicht vermutet hätten. Doch vorher hat unsere Vermieterin frische Brötchen gebracht, sodass Eric nicht zum Bäcker laufen musste. Nach einem gemütlichen Frühstück sind wir losgefahren. Währenddessen bekam das Cabrio unterwegs eine kräftige Regendusche. Wir haben ein paar schöne Dinge gekauft und waren am Nachmittag zurück in Schönau. Die Sonne hat sich im Tagesverlauf zurückgekämpft. Dabei haben sich schöne Lichtspiele zwischen den Wolken ergeben. Bevor wir zum Abendessen ins Gasthaus fuhren, habe ich auf dem Balkon angefangen ein paar Postkarten an meine Lieblingsmenschen zu schreiben.

– Wetter kaputt –
Die tiefhängenden Wolken haben ergiebig und ausdauernd für Regen gesorgt, sodass die geplante Tour leider ins Wasser fiel. Sehr schade, denn wir warten seit Wochen Zuhause auf Regen und ausgerechnet im Urlaub bremst uns das Wetter so aus. Um nicht den ganzen Tag in der FeWo zu verbringen, fuhren wir nach Salzburg. Da es dort ebenfalls regnete, flüchteten wir uns in ein riesiges Outlet-Center. Unter normalen Umständen wären wir da nie gelandet, aber als trockene Alternative durchaus in Ordnung. Natürlich gibt es rundum Berchtesgaden auch Sehenswertes für Drinnen, doch da waren die Parkplätze bereits überfüllt. Auf solch einen Andrang hatten wir keine Lust. Am Nachmittag kehrten wir zurück und machten es uns mit den Vierbeinern gemütlich. Zum Abendessen waren wir mit unserer lieben Gastgeberin verabredet – es war so schön.

– Mein Geburtstag –
Der Tag startete weitestgehend sonnig, die Berggipfel waren jedoch in den Wolken versteckt. Wir frühstückten ganz in Ruhe und ich erfreute mich an meinen Geschenken, die endlich ausgepackt werden durften. Unsere Mietz bespaßte sich währenddessen mit dem Geschenkpapier. Zum Mittag hatte ich bereits viele Wochen zuvor in meiner Lieblingslocation reserviert. Wir wurden sofort wiedererkannt und mit einer Umarmung begrüßt. Herzergreifend! Kaum am Tisch, bekamen wir ein Begrüßungsgetränk zum Anstoßen. Das sind Momente, wo es auch mir mal die Sprache verschlägt. Auf der großen Aussichtsterrasse haben wir uns mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert verwöhnen lassen. Urplötzlich ein Wolkenbruch, also fuhren wir zurück in die FeWo. Ich habe angefangen zu packen. Am späteren Nachmittag schien vereinzelt wieder die Sonne, sodass wir zum Königssee gefahren sind und dort noch einen kleinen Rundweg liefen. Eine schöne Cabrio-Tour zum Urlaubsabschluss durfte nicht fehlen. Mein Handy versorgte mich den ganzen Tag mit herzerwärmenden und sehr kreativen Glückwünschen, über die ich mich riesig gefreut habe. So schnell die Woche auch vergangen ist, so sehr haben wir sie genossen.