Anlässlich unseres diesjährigen Hochzeitstages haben wir uns ein besonderes Geschenk gemacht. Wobei die initiale Idee hierfür von Eric ausging. Er weiß, dass man mich für ein neues Abenteuer so gut wie immer begeistern kann. Nachdem wir bereits die umliegende Chiemgauer Bergwelt zu Fuß erkundet haben, sind wir am Pfingstsonntag buchstäblich abgehoben. Die Vorfreude auf diesen ganz besonderen Ausflug war groß. Denn niemand wusste, was uns erwartet.

Neugierig geworden? Oder etwa schon die Fotos angeschaut? Chiemsee und Umgebung aus der Vogelperspektive – zu schön, um wahr zu sein. Mit einem Heißluftballon haben wir am frühen Morgen eine sog. Alpenrandfahrt gemacht. In völliger Stille schwebten wir zum Sonnenaufgang über dem Chiemsee. Unbeschreiblich – Ballonfahren ist pure Magie! 🎈🔥

Wenn sonntags 3:30 Uhr der Wecker klingelt, dann klingelt der nicht ohne Grund. Trotz Gewitter um Mitternacht, schien der Himmel aufzuklaren. Eine telefonische Absage erhielten wir nicht, daher fuhren wir planmäßig zum angegebenen Treffpunkt 6 Uhr. Natürlich nicht ohne vorher unseren Kleintierzoo gefüttert zu haben. Während der halbstündigen Autofahrt zogen die verbliebenen Wolken ab und die ersten Sonnenstrahlen kamen hervor. Die Berge waren klar zu sehen. Der Tag versprach großartig zu werden.

Parkplätze sind direkt am Treffpunkt vor dem Ballonfahrt-Unternehmen. Alle Teilnehmer trugen sich mit Gewicht und persönlichen Daten in eine Liste ein, die Bezahlung erfolgte vor Ort. Anschließend sind wir in Kleingruppe (10 Personen + Pilot) mit einem Transporter zum Startplatz auf eine freie Wiese gefahren. Die Ballon-Utensilien waren im Anhänger verstaut, welche nun von allen Beteiligten aufgebaut werden mussten. Nach einer kurzen Einweisung, konnte jeder seinen Teil beitragen, um einen reibungslosen Start zu ermöglichen. Es war faszinierend zuzusehen, wie die Ballonhülle durch Lufteinströmung aufgeblasen wurde. Doch dann ging alles ganz schnell, denn der Korb blieb nicht mehr am Boden stehen. Zeit zum Einsteigen!

Leichtigkeit in ihrer schönsten Form. Du kletterst in den Korb, spürst das kräftige Fauchen des Gasbrenners und hebst ab. Dieser Moment, wenn Du vom Boden abhebst, ist einfach beflügelnd! Erstaunlich schnell gewinnt man an Höhe und mir war dabei ziemlich mulmig. Eric und ich standen ganz außen im Korb, doch irgendwie musste ich mich erst einmal akklimatisieren. Der Korb selbst hat nur eine Höhe von 1,10 m. Man steht also mit dem Oberkörper völlig frei und das in einer luftigen Höhe von 3000 m. Nix für schwache Nerven!

Hoch über der Erde ließen wir uns vom Wind durch die Lüfte tragen und bewunderten die wundervolle Landschaft unter uns. Traumhafte Ausblicke auf den glitzernden Chiemsee, auf die saftig grünen Wiesen und die schnuckeligen Dörfer drumherum. Man wusste gar nicht, was zuerst fotografiert werden soll. Es war windstill bei 11 Grad und Sonnenschein. Wer sich vorab das ausführliche Info-Material durchgelesen hat und mehrlagig gekleidet war, musste auch nicht frieren. Getränke und Snacks durften mitgebracht werden. Die Rucksäcke waren bereits vor dem Einsteigen im Korb deponiert.

Nach gut 2 Stunden war die Ballonfahrt beendet. Stück für Stück verloren wir an Höhe, während der Pilot einen Landeplatz suchte. Immer in Funkverbindung mit dem Begleitfahrzeug stehend, wartete der Transporter inkl. Anhänger bereits nahe unserer Landeposition. Die Landung ist eher unsanft und man hebt noch mehrmals ab (wir hüpften durch den Acker), daher sind die Anweisungen des Piloten unbedingt zu befolgen. Die Fahrgäste müssen seitlich zum Korb in Fahrtrichtung stehen. Dabei in leicht gehockter Haltung in die Knie gehen und an den innen liegenden Schlaufen festhalten. Somit verlagert sich der Aufprall und geht nicht direkt ins Becken. Hände unbedingt im Ballonkorb lassen, es besteht Verletzungsgefahr, sollte der Korb kippen.

Nach der Landung verpackten wir alle gemeinsam die Ballonhülle. Doch zunächst einmal musste die heiße Luft aus der Hülle. Viele Helferlein waren nötig, die Ballonhülle zu Fall zu bringen. Anschließend wurde sie aufgerollt und verpackt. Nach ca. 4 Stunden kamen wir via Betreuerfahrzeug wieder am Ausganspunkt an. Abschließend erhielt jeder Fahrgast seine persönliche Urkunde sowie eine Sekt-Taufe.

Pünktlich zur Mittagszeit zurückgekehrt, wanderten wir anschließend zur Steinlingalm unterhalb der Kampenwand und schlemmten uns den Tag noch schöner. Zu Pfingsten herrschte dort natürlich Hochbetrieb, da die Alm (leider) auch von den Kampenwandbahn-Touristen & E-Bikern überrannt wird. Von Bergidylle keine Spur, also aßen wir und flüchteten wieder. Mit dem Cabrio sind wir am Nachmittag gemütlich nach Hause gefahren, wo wir bereits sehnsüchtig erwartet wurden.

Ein überaus gelungener Tag mit einem echten Adrenalinkick, den wir so schnell nicht vergessen werden. Ich habe Dir eine kleine Fotoreihe zusammengestellt und wünsche Dir viel Freude beim Anschauen. Feiertags-Grüsschen aus dem Paradies! ❤️

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8 Kommentare
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Bruce-The-Bear

Glückwunsch zum Jubiläum und Glückwunsch zur heil-überstandenen Ballon-Fahrt ! Die Fotos beweisen es – das war ein Wahnsinns-Event und bleibt sicher unvergeßlich. (Papa & Bruci hätten das auch gemacht …)

Dein lieber Bruci aus Erzi... und Mama💖

Oh wie schön… Da wäre der Bruci gern mitgefahren. Die tollen Fotos, phantastisch. Da habt ihr ein tolles und unvergessliches Erlebnis bei schönstem Wetter gehabt.

Ute

Himmlisch…atemberaubend…einfach traumhaft!
Wie bei jedem Deiner Berichte hab ich auch diesmal eine Gänsehaut bekommen und die Tränen standen mir in den Augen!
Wunderschön Dein Bericht…und die Fotos!!
Danke ❤️

Bärbel

Erst einmal Gratulation nachträglich zum Hochzeitstag. Engel haben schönes Wetter wenn sie in den Himmel steigen und sich fahren lassen. Deine Bilderreise und Beschreibung hat mich so mitgenommen, als wäre ich selbst dabei gewesen. Traumhaft meine liebe Claudia und unvergesslich. Fühlt Euch gedrückt.