Einige Wochen war es still in meinem Blog… Aber nun bin ich wieder zurück aus einem unbeschreiblich erlebnisreichen Urlaub. Aller guten Dinge sind drei – unsere dritte Nepalreise hätte schöner nicht sein können. Blauer Himmel, Sonnenschein und gigantische Aussichten auf schneebedeckte Berggipfel. Eine wohltuende Auszeit, die leider viel zu schnell vorüber war. Doch die Erinnerung bleibt.
Zahlen & Fakten unserer Reise:
Dauer 22 Tage/ davon 4 Flugtage
6 Flüge insgesamt (Prag-Istanbul-Kathmandu-Lukla)
16 Trekkingtage / davon 6 über 5000m
Höchster Punkt 5643m
Tourlänge ~ 180km
Es ging holprig los, denn tief hängende Wolken legten den Inlands-Flugverkehr nach Lukla lahm. Nach 10h Wartezeit & einem darauffolgenden Nervenzusammenbruch, charterten wir kurzer Hand & gegen Aufpreis einen Helikopter. Unser Guide hatte mit Hilfe unserer Reiseagentur alles organisiert. Helis fliegen glücklicherweise bei jedem Wetter. Der Knaller, ich war Copilot und saß erste Reihe. Herzklopfen pur!!
Bereits am nächsten Tag war die ganze Aufregung vergessen und es ging zu Fuß weiter. Tag für Tag liefen wir Stück für Stück höher. Zwischendrin gab es auch Ruhetage zur besseren Höhenanpassung.
Die erste Passüberquerung war ein Höllenritt, denn zu allem Überfluss hatte es in der Nacht geschneit. Die Kälte & die dünner werdende Luft mit zunehmender Höhe zehren ohnehin. Jeder Schritt ein Atemzug. Am letzten Anstieg, dem steilsten Abschnitt der Etappe, plötzlich jede Menge Neuschnee. Der Weg war zu. Warum tut man sich so etwas an – warum nicht? Belohnt wurden wir mit einer fantastischen Aussicht, die diese Strapazen schnell vergessen lassen. Gipfelglück auch bei der zweiten Passüberquerung, wo es mittlerweile Seile gibt.
Ein Wahnsinnstag, als wir nach 2 Jahren zurück am Everest Basecamp (5364m) waren. Dieser Moment hat für ein intensives Gefühlschaos gesorgt.
Neben bereits bekannten Etappen haben wir auch Neuland erkundet. Dennoch: eine Trekkingtour ist nicht ausnahmslos planbar. Verschiedene Faktoren können zum Umplanen oder Improvisieren zwingen. So auch in unserem Fall… Der dritte, geplante Pass ist diese Saison (wetterbedingt) bisher unbegangen. So groß unsere Abenteuerlust auch ist, die Gesundheit sowie Sicherheit aller geht vor. Unser Guide hatte tolle Alternativen für uns parat, die nicht weniger sehenswert waren. Wir sind ihm für seine Flexibilität äußerst dankbar. Ein weiterer Höhepunkt war das Ama Dablam Basecamp. Dieser Berg hat etwas Magisches. Obwohl die Kraft so langsam nachließ, dieses Erlebnis direkt davor zustehen, war fantastisch.
Der Rückweg fiel besonders schwer. Lag es vielleicht an den vielen Kilometern in den Beinen oder aber auch an der Unmotiviertheit, dass sich unser Abenteuer dem Ende neigt. Zurück aus den Bergen haben wir noch zwei Tage im warmen sowie kulturellen Kathmandu verbracht.
Ich hatte auch einen kleinen Teddybär dabei, der uns stets Glück gebracht hat und auf einigen Fotos zu sehen ist. Unsere Reise ist nun zu Ende, doch das Abenteuer dieses Teddys geht weiter. Denn: er ist bei einem kleinen Mädchen in den Bergen geblieben. Wir haben viel erlebt und überwältigende Erinnerungen im Gepäck, die wir – voller Dankbarkeit – mit nach Hause genommen haben. Nepal hat unser Herz erobert und ist etwas ganz Besonderes für uns.
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